Visus und Visustest: Sehtest zum Prüfen der Sehschärfe
Visus ist der lateinische Begriff für die Sehschärfe (auch Sehstärke). Als Visus bezeichnet man die Fähigkeit des Auges, Dinge (Muster und Konturen) scharf zu erkennen. Man könnte auch sagen: es ist das Auflösungsvermögen des Sehorgans. Das menschliche Auge ist ein sehr sensibles Organ. Es kommt häufig vor, dass es nicht einhundert-prozentig "justiert" ist. Dann können die visuellen Bilder nicht scharf wahrgenommen werden. Aber das hat erst mal nichts mit dem Visus zu tun.
Sehstärke / Auflösungsvermögen des Auges
Das menschliche Auge ist ein komplexes Organ. Auf der Innenseite des Auges befindet sich die Netzhaut (Retina). Auf der Sehachse - quasi direkt gegenüber der Pupille - liegt eine Region, auf der die Sinneszellen besonders dicht gedrängt sind. Diese nennt man Makula. Im Zentrum befindet sich die Fovea. Hier ist die Konzentration lichtverarbeitender Sinneszellen am höchsten. Die Hornhaut und Augenlinse bündeln das Licht so, dass das, was wir direkt ansehen (fokussieren), möglichst genau auf dieser Region abgebildet wird.

Je mehr Sinneszellen in der Region der Fovea funktionstüchtig sind, um so schärfer der Seheindruck, um so höher der Visus.
Der Visus hat also nicht direkt mit Abbildungsfehlern zu tun, sondern mit der Anzahl der Sinneszellen. Diese ist genetisch bedingt und lässt sich nicht künstlich steigern, z.B. durch Augentraining, operativen Eingriff oder gezielte Ernährung (Karotten).
Der Visus als verbindliche Einheit
