Doppelt sehen unter Alkoholeinfluss

Viele Menschen kennen das: wenn man angetrunken ist, verschwimmen die Gegenstände und man sieht "doppelt". Das Sehvermögen wird unter Alkoholeinfluss beeinträchtigt. Doch wie kommt es dazu?
Wird der Effekt durch eine Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit verstärkt? Wirkt sich Alkohol auf Menschen mit Brille stärker aus als auf Normalsichtige? Die Antwort lautet: Nein.
Die Augen werden durch Muskeln gesteuert
Die Ursache für das "Doppelt-Sehen" liegt in einer verminderten Muskel-Kontrolle. Betrunkenen Menschen torkeln, weil das Gehirn die Muskeln nicht mehr richtig kontrollieren kann.
Sehen hat auch viel mit "Muskelkontrolle" zu tun. Denn die Linse im Auge wird von Muskeln gesteuert. Das geschieht natürlich unbewusst und automatisch.
Unter Alkoholeinfluss arbeitet das Gehirn nicht mehr so, wie es soll. Dabei spielt es keine Rolle, ob man eine Brille oder Kontaktlinsen trägt.
Stereoskopisches Sehen: Zwei Einzelbilder werden zu einem räumlichen Bild
Der Mensch hat zwei Augen. Jedes Auge hat eine Sehachse. Das linke Auge sieht die Welt aus einem leicht anderen Winkel als das rechte. Dadurch können wir "stereoskopisch" sehen: die räumliche Wahrnehmung. Die Sehachsen der Augen werden durch die Muskeln an der Linse so gesteuert, dass der Fokus stets im Schnittpunkt liegt.
Wenn man betrunken ist, kann das Gehirn diese Muskeln nicht mehr richtig koordinieren. Die Sehachsen weichen voneinander ab. So kommt es zu unscharfen "Doppelbildern". Hier noch eine Abbildung, die das veranschaulicht:

Ebenfalls zum Thema: "Warum Alkohol uns doppelt sehen lässt" (Berufsverband der Augenärzte)
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